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Soweit ich das über Klimatabellen feststellen konnte, scheint Kamerun ein Land zu sein, in dem es über das Jahr hinweg eher feucht-warm ist. Eine Trockenperiode gibt es um unseren Winter herum. H. r. hieroglyphicus kommt laut Literatur in höher gelegenen Regionen (über 900m) vor. Vermutlich also nicht besonders warm. In meinem Terrariumzimmer hat es das ganze Jahr über um die 25° C. Deswegen habe ich mir um die Frage der Wärme nicht weiter Gedanken gemacht. Ich konnte auch nicht beobachten, dass die Tiere die Nähe einer Wärmequelle gesucht hätten.
Allerdings habe ich mir in Bezug auf Feuchtigkeit mehr Gedanken gemacht. Besonders, weil es auch mit Hilfe einer simulierten Regenzeit zur Vermehrung komment sollte. Ich habe den Tieren ein Paludarium 60lx60bx80cm Höhe mit Beregungsmöglichkeit gebaut. Einen Landteil habe ich folgendermassen realisiert:
Ich habe am Boden eine Abtrennung aus Glasscheiben geschaffen, die ich auf Glassteine gestellt habe (Bastelbedarf). Dadurch war das Becken unten wasserdurchlässig geflutet. Den Rand habe ich mit den größeren Blähtonkugeln gefüllt, so dass er wie Hydrokultur nutzbar ist. Der Rand-Landteil wurde ala Hydrokultur bepflanzt, und abgedeckt wurde mit Moos.
Über eine Pumpe, die in einer Heimchendose eingebracht wurde - Deckel ausgeschnitten, Filtermatte eingeklebt, führe ich das Wasser oben zu einer Wurzel und lasse es über Java-Moos einfach runterrinnen. Damit ist der Wasserteil in der Mitte gefiltert. Die Regenanlage wird einfach per Pumpe, Schlauch und Kunstoffrohr installiert. Die Vorder-Türscheiben sind hinter die untere Lüftung gesetzt, damit austretendes Wasser während der Beregnung wieder zurückfließen kann.
Ich habe gut bepflanzt und oben eine Beleuchtung mit UV-Anteil über der oberen Lüftung, die nicht mit Lochblech, sondern mit Drahtgazze hergestellt ist, damit das Licht besser durch kann.
Nach Übergabe der Tiere kamen sie in ein 40x40x60h-Terrarium. Es hat sich schnell gezeigt, dass dieses Terrarium zu klein für die Tiere ist. Sie liefen in der Nacht die Grenzen ab. Im gebauten Paludarium haben sie dann ihre Plätze gefunden und den begrenzenden Glasscheiben keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Gefüttert werden adulte Tiere alle 2 Tage mit den üblichen Futtertieren. Selbst kleinere Insekten wie Drosophila werden angenommen.
Die Tiere suchen sich nicht unbedingt einen total verstecken Platz untertags und können auch wäherend des Tages leicht gefunden werden. Sie werden abends noch vor der Dunkelheit munter und können dann auch gefüttert und beobachtet werden.
Paludarium neu eingerichtet