Afrixalus fornasini - Nachzucht
Die Bilder sind verlinkt und können für eine grössere Ansicht angeklickt werden!
Bei mir gelang die Nachzucht im zweiten Anlauf in einem grösseren Regenbecken und viel Geduld. Nach meiner Erfahrung bringt einfaches Sprühen die Frösche nicht in Paarungsstimmung. Erst nach mehrtägiger Beregnung beginnen die Männchen zu rufen. Ich habe dabei immer wieder Trockenpausen eingelegt. Zeitweise auch über 1-2 Tage. Bis es dann zum Gelege kam, sind sicher 2 Wochen, wenn nicht mehr, vergangen.
Das Gelege selbst habe ich dann aufgeteilt in 2 Blütter einer mir nicht bekannten Pflanze eingefaltet gefunden (s. Bild). Die Blattgrösse entspricht etwa der Grösse des Frosches. Die Blätter habe ich abgenommen und bei hoher Luftfeuchtigkeit inkubiert.
Da ich nach 4 Tagen keinerlei Entwicklung wahrnehmen konnte, habe ich dann die Nester geöffnet. Tatsache ist aber, dass eine Gelegeentwicklung erst ab Tag 5/6 zu sehen ist. Ob dann die weiteren Mißerfolge bei der Nachzucht darauf zurückzuführen sind, kann ich nicht beurteilen. Von den ca. 40 Eiern haben es nur 4 Tiere in ein fortgeschrittenes Quappenstadium geschafft und nur ein einzelnes ist ein gesunder Landgänger geworden.
Für diese Dokumentation hat es als Trostpflaster den Vorteil, dass auch die Gelegeentwicklung mit Fotos gezeigt werden kann.
Tag 4: offenes Nest.
Tag 5: Jetzt erst wird eine Entwicklung sichtbar.
Tag 7: Der Schwanz hebt sich vom Eikörper ab und die Kiemenäste sind erkennbar
Tag 8: Augen und Rotfärbung durch Blut
Tag 12: Die Kaulquappen bilden langsam dunkle Pigmente und die ersten schlüpfen ins Wasser. Ein guter Teil des Geleges hat sich nicht ordentlich entwickelt.
Tag 15: Die Kiemen bilden sich relativ schnell zurück ins Innere ...
Ich konnte aber bei den sehr scheuen Kaulquappen die Ausbildung der Verdauungsorgane nicht beobachten. Nach Rückbildung der Außenkiemen beginne ich mit Aufzuchtfutter für Fischlarven, Pollen und abgekochten Löwenzahn/Brennesseln zu füttern. Sehr bald hat sich gezeigt, dass nur 4 Stück der Gruppe sich weiterentwickeln. Die anderen sind mir nach und nach eingegangen.
Nach 58 Tagen sind die sich entwickelnden Hinterbeine erkennbar:
Nach 80 Tagen hat nur eine vom Nachwuchs 4 gesunde Beine ausgebildet:
Alle 4 Kaulquappen haben letztendlich ein Landgängerstadium erreicht. Leider kam es zu massiven Problemen bei der Ausbildung der Vorderbeine. Teilweise war ein Vorderbein nicht gebrauchsfähig und/oder das zweite Forderbein wurde nicht nach außen gebracht. Die Tiere sind verstorben bevor sie futterfest waren. Erkennbar war aber, dass 3 der Tiere einen weißen Rücken hatten und ein Tier 2 weiße Rückenstreifen ausgebildet hatte. Das gesunde Tiere wurde nach 89 Tagen in ein Aufzuchtterrarium überführt und hat sich dort gut weiter entwickelt.